Die IBAW auf der Internationalen Grünen Woche vom 16. bis 25. Januar in Berlin

Biokunststoffe finden starken Zuspruch

Eine rundweg positive Bilanz zieht die Interessengemeinschaft Biologisch Abbaubare Werkstoffe e.V. (IBAW) nach ihrem Auftritt auf der Internationalen Grünen Woche 2004. “Biokunststoffe finden die breite Zustimmung der Politik und den Zuspruch der Verbraucher”, unterstrich der IBAW-Vorstandsvorsitzende Dr. Harald Käb nach Abschluss der Messe. Die IBAW präsentierte dort erstmalig zahlreiche Produkte aus Biokunststoffen, u.a. kompostierbare Bioverpackungen, Spielzeug aus Mais und abbaubare Mulchfolien. Die Chancen und Hemmnisse der Marktentwicklungen in Deutschland wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörtert.

“Warum gibt es das noch nicht bei uns?” war die häufigste Frage von Besuchern des IBAW-Standes. Angesichts der zahlreichen Produkte, die die in der IBAW organisierten Kunststoffunternehmen von europäischen Märkten mitbrachten, war die Frage berechtigt. “Konsumenten in den Niederlanden, Großbritannien, der Schweiz und in Italien finden bereits zahlreiche Bioverpackungen in führenden Supermarktketten wie Albert Heijn, Sainsburys, Tesco, Migros oder Iper-Carrefour”, so der IBAW-Vorsitzende. Europaweit stünden die Biokunststoffe heute an der Schwelle zu einer breiten Markteinführung. “Ihre Marktentwicklung weist hohe Wachstumsraten auf: In den letzten 5 Jahren verfünffachte sich die weltweite Produktionskapazität auf ca. 250.000 Jahrestonnen heute, der Verbrauch in Europa wuchs von ca. 8.000 t (1998) auf 35.000 t in 2002.”

“Biokunststoffe aus Mais, Kartoffeln oder Cellulose stehen am Anfang einer hoffnungsvollen Zukunft”, erklärte Matthias Berninger, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium (BMVEL), während eines Podiumsgespräches. “Diese Materialien können der Landwirtschaft künftig eine zusätzliche Einkommensquelle bieten. Sie dienen außerdem der Ressourcenschonung und weisen eine positive CO2-Bilanz auf.” Auf diese beiden Punkte verwies der Vertreter des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Werner Hilse, Präsident des niedersächsischen Landesbauernverbandes. Es gelte nun, den Kreislauf “Kunststoffe vom Acker – nach Gebrauch durch Kompostieren zurück zum Acker” in der Praxis zu schließen.

Die diesbezüglich widersprüchlichen bzw. nachteiligen Regelungen in der Abfallgesetzgebung seien ein Haupthemmnis bei der Markteinführung in Deutschland, betonte Dr. Käb. “Die Bundesregierung unterstützt den Ansatz, Biokunststoffe zukünftig vom Grünen Punkt zu befreien” so Berninger. Die IBAW, der Deutsche Bauernverband und der Verband der Chemischen Industrie fordern dies zumindest für die nun beginnende Markteinführungsphase.

Auf lebhaftes Interesse bei Fachpublikum und Besuchern der Grünen Woche stießen auch die drei anderen Vortragsveranstaltungen der IBAW zu Einsatzmöglichkeiten der Biokunststoffe in der Landwirtschaft, im Gartenbau sowie im Bereich der Bioverpackungen.

Zu den vielen prominenten Besuchern des IBAW-Standes gehörten eine Reihe von Politikern aus Bund und Ländern. So informierte sich zum Beispiel der bayerische Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, Josef Miller, über die Arbeit der IBAW und ihrer Mitgliedsfirmen. “Ich bin dankbar für die Bemühungen der Industrie auf dem Feld der biologisch abbaubaren Werkstoffe.”, erklärte der Minister. “Das ist eine Aufgabe, die in Zukunft noch mehr Bedeutung gewinnt.” Ähnlich positiv äußerten sich Länderminister aus Hessen, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. “Die Hemmnisse zu beseitigen, das sei nun die Aufgabe der Politik”, so Käb. Angesichts der hohen Zustimmung hofft die IBAW nun auf Initiativen in der Gesetzgebung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ibaw.org. Fotos zu Produktbeispielen und von der Messe können bei der IBAW angefordert werden.

IBAW
Interessengemeinschaft Biologisch Abbaubare Werkstoffe e.V.
V.i.S.d.P.: Dr. Harald Käb (Vorstandsvorsitzender)
Marienstraße 19/20
10117 Berlin
Tel.: 030-28 482-350
Fax: 030 28 482-359
E-Mail: presse@ibaw.org
Internet: http://www.ibaw.org

(Vgl. Meldung vom 2003-12-10.)

Source

Pressemitteilung der IBAW vom 2004-01-26.

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