Der europäische Ölsaatenmarkt bleibt attraktiv

Um den wachsenden Verbrauch decken zu können, ist unter Beachtung der Fruchtfolge eine weitere Anbausteigerung erforderlich.

Für die deutschen Ölsaatenanbauer steht die Winterrapsaussaat 2003 bevor. Auch für dieses Jahr bietet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) Informationen und Entscheidungshilfen für die Planung des Rapsanbaues an.

Die UFOP-Empfehlung lautet:
Der Anbauumfang ist aufgrund der gegebenen Nachfrage- und Preisentwicklung einzelbetrieblich zu prüfen und auf der Food-Fläche unter Berücksichtigung der Fruchtfolgeaspekte auszudehnen. Der Winterrapsanbau auf der Stilllegungsfläche sollte wegen der nach wie vor gültigen Beschränkungen in Höhe von EU-weit 1 Million Tonnen Sojaschrotäquivalent in dem bisherigen Umfang beibehalten werden.

In der Saison 2003/2004 wird die Weltproduktion von Raps steigen, allerdings erheblich weniger als ursprünglich erwartet. Durch Frostschäden im Winter und Frühjahr und anschließend zu trockene Bedingungen sind bereits sehr starke Produktionseinbußen in der Europäischen Union und in Osteuropa eingetreten. Es besteht weiterhin Unsicherheit bezüglich der Witterungsbedingungen in den kommenden Wochen. Die damit einhergehende Verknappung des Rapsangebotes wird gemäß führender Analysten zu Preisfestigkeit in Europa führen.

Die steigende Nachfrage an Ölen und Fetten innerhalb Europas beruht zum Teil auf der kräftig wachsenden Biodieselproduktion. Von 1998 bis 2003 hat sich die Produktionskapazität in Deutschland mit etwa 1,1 Millionen Tonnen nahezu verzehnfacht. Dies entspricht einem Rohstoffbedarf bzw. Flächenäquivalent von etwa 700.000 Hektar. Die Fahrzeugindustrie hat die Freigabenerteilung an die Verwendung von Rapsölmethylester gebunden. Rapsöl ist daher die notwendige Rohstoffbasis, um diese Anforderungen erfüllen zu können. Zusätzlichen Rückenwind erhalten Biokraftstoffe mit der Förderrichtlinie der Europäischen Union aus Brüssel.

Die Anbauwürdigkeit von Winterraps wird in zunehmendem Maß von der Ertragsleistung und dem Kostenmanagement der Erzeugung bestimmt werden. Raps verbessert bei weiteren Vorteilen die Ertragshöhe und -sicherheit der Getreidenachfrucht entscheidend. Damit ist der Vorfruchtwert von Raps zwischen 130 und 150 Euro je Hektar zu kalkulieren. Winterraps als tragendes Fruchtfolgeglied sichert den wirtschaftlichen Erfolg aller Kulturen.

Eine Komplettfassung der UFOP-Statistik steht hier im PDF-Format (136 KB) zum Download bereit.

(Vgl. Meldungen vom 2003-04-11 und 2002-09-19.)

Source

Pressemitteilung der UFOP vom 2003-07-03.

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