DEPV: Pelletproduktion in Deutschland legt um 50% zu

Zunehmend Hackschnitzel als Rohstoff

Die Produktion von Holzpellets in Deutschland verläuft gegenwärtig auf sehr hohem Niveau. Im vergangenen Quartal (April bis Juni 2009) wurden mit rd. 430.000 Tonnen (t) so viele Pellets in Deutschland produziert wie noch nie. Diese Zahlen veröffentlichte der DEPV am Mittwoch, den 29. Juli 2009 in Berlin als Resultat einer aktuellen Abfrage bei den deutschen Pelletproduzenten.

Gegenüber dem ersten Quartal (290.000 t) bedeutet dies einen Anstieg um rd. 50 Prozent. Diese Entwicklung ist auch ein Resultat der aktuell hohen Nachfrage bei privaten und gewerblichen Kunden. “Die Anzahl der Pelletheizungen nimmt trotz Wirtschaftskrise weiter deutlich zu, weil Verbraucher Pellets als kostengünstige, verlässliche Wärmequelle aus der Region schätzen”, sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. “Darüber hinaus verhalten sich Besitzer von Pelletheizungen sehr marktbewusst und füllen ihr Lager im Sommer auf, wenn der Preis erfahrungsgemäß am niedrigsten ist.” Nach DEPV-Schätzungen hat sich ein großer Teil der Besitzer von Pelletheizungen in den vergangenen drei Monaten für den kommenden Winter mit dem Energieträger eingedeckt.

Von der in Deutschland erzeugten Pelletmenge werden 70 Prozent im Inland verbraucht, 30 Prozent gehen als sog. Industriepellets in den Export. Mit 720.000 t im ersten Halbjahr 2009 produzierten Pellets erscheint eine Prognose von 1,6 Mio. t für das Gesamtjahr realistisch. Diese Schätzung hatte der DEPV bereits Ende 2008 abgegeben. Zur Pelletproduktion wurden im vergangenen Quartal rd. 60 Prozent Säge- und Hobelspäne eingesetzt. Daneben nehmen Hackschnitzel als Ausgangsmaterial zur Pelletproduktion weiter zu. Bereits 40 Prozent der Pellets werden auf diese Weise hergestellt. Der Grund hierfür ist in der rückläufigen Produktion von Papier und Holzwerkstoffen zu sehen. Die dort verwendeten Rundholzsortimente stehen in zunehmendem Maße für die Pelletproduktion zur Verfügung.

Als Motor der Nachfrage nach Pellets treten nach Einschätzung des DEPV neben privaten Heizungen immer häufiger auch größere Heizanlagen auf, da Holzpresslinge zunehmend auch zur Wärmeerzeugung von Gewerbe und Kommunen verbraucht werden. “Auch dort steigt die Beliebtheit von Pelletheizungen an”, betonte Bentele. Seit Beginn des Jahres gelte eine gesetzliche Nutzungspflicht, die in Neubauten einen Anteil erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung fordert. Daneben würden Kommunen und Gewerbebetriebe, wie auch Privatpersonen, von den sehr guten Förderbedingungen in Deutschland profitieren.

Source

Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV), Pressemitteilung, 2009-07-29.

Supplier

Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV)

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