DBV: Energiegetreide als Regelbrennstoff aufnehmen

Positionspapier zur energetischen Nutzung von Getreide

Mit dem Anbau von Energiegetreide kann man effektiv die Importabhängigkeit bei Rohöl und Erdgas reduzieren sowie einen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz leisten. Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat auf seiner Sitzung am 8. November 2005 eine Entschließung zur Wärmegewinnung aus Energiegetreide verabschiedet. Darin fordert der DBV, dass Energiegetreide als Regelbrennstoff in die erste Bundesimmissionsschutzverordnung aufgenommen wird.

Nach Berechnung des DBV ist als Konsequenz der stark gestiegenen Preise für Erdöl und Erdgas die Wärmeversorgung mit Energiegetreide mit Abstand am preisgünstigsten. Energiegetreide zur Wärmenutzung sei damit eine Energiequelle, die ohne zusätzliche volkswirtschaftliche Kosten in den Energiemix integriert werden könnte. Mit dem Anbau von Energiegetreide könne die Landwirtschaft, ohne die Nahrungsmittelversorgung in der Europäischen Union zu gefährden, etwa 26 Millionen Tonnen Erdöläquvivalent bereitstellen.

Der DBV weist darauf hin, dass Grenzwerte für Staub- und Kohlenmonoxidemissionen festgelegt werden müssen, damit der Brennstoff Energiegetreide ausschließlich in Kleinfeuerungsanlagen eingesetzt wird, die für diesen Energierohstoff geeignet sind. Die Grenzwertfestlegung müsse sich im Rahmen der Markteinführungsphase übergangsweise an dem derzeitigen Stand der Verbrennungstechnik orientieren. Grundsätzlich müssten aber auch Kleinfeuerungsanlagen zur Verbrennung von Energiegetreide die emissionsrechtlichen Anforderungen erfüllen, erklärte der DBV in seiner Entschließung.

(Vgl. Meldung vom 2005-09-29.)

Source

DBV-Pressemitteilung vom 2005-11-08.

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