Bundesweit einmaliges Zentrum für ökologisches Bauen in Münster eröffnet

DBU fördert mit rund 1,5 Millionen Euro - "Handwerker haben Schlüsselposition" - Praktikern Umwelt entlastende Alternativen aufzeigen

handwerkskammerEin lichtdurchflutetes Gebäude: Im heute eröffneten Demonstrationszentrum für Energie sparendes und ökologisches Bauen der Handwerkskammer Münster lernen Fachleute, Häuser umweltschonend zu bauen und zu sanieren.

05.02.2004 – Münster/ Osnabrück. Das in Deutschland einmalige Demonstrationszentrum für Energie sparendes und ökologisches Bauen der Handwerkskammer Münster (Paul Schnitker-Haus) ist eröffnet. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 1,5 Millionen Euro geförderte Zentrum soll Umweltschutz und Handwerk stärker verzahnen und so der Bauwirtschaft neue ökologische Impulse geben. “Obwohl Bauen heute vielfach von internationalen Unternehmen geprägt ist, wird doch nach wie vor die große Masse der Baumaßnahmen von kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben ausgeführt”, sagte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde heute bei der Eröffnung. “Als Praktiker vor Ort kommt somit dem kleinen Handwerksbetrieb eine entscheidende Schlüsselposition zu.” Das Demonstrationszentrum will Handwerker in der Meisterschule und in Lehrgängen auf innovative und Umwelt entlastende Bautechniken und -materialien aufmerksam machen und weiterqualifizieren.

Das Demonstrationszentrum macht vor, wie ökologisches Bauen geht
Das Gebäude selbst ist dabei Vorbild: Es besteht aus zwei Häusern mit fünf Einheiten, die je unterschiedliche Energiestandards erfüllen und überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut sind. Neben dem Architekten Rainer Maria Kresing (Münster) haben mehrere spezialisierte Ingenieurbüros und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Stuttgart) den Bau begleitet. In das neue Objekt ist auch das “Kompetenzzentrum Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen” eingezogen, das seit 2001 bei der Handwerkskammer angesiedelt ist.

“Handwerk entscheidet, ob Wissen in die Praxis umgesetzt wird”
“Das Handwerk wird in Zukunft noch stärker an der Planung und Gestaltung beteiligt sein, sei es bei Neubauten oder bei der Sanierung”, so Brickwedde. “Deshalb ist es wichtig zu erkennen, wie bedeutsam der einzelne Handwerker für das Baugeschehen ist. Er ist es, der dem Bauherrn ökologische Alternativen vorschlagen und diese in die Tat umsetzen kann. Beim Handwerk liegt es maßgeblich, ob das Wissen, das an den Hochschulen erarbeitet wird, auch in die Praxis getragen wird.”

DBU-Engagement für mehr Umweltschutz im Handwerk
Die DBU setzt sich seit Jahren für die Einbindung des Umweltschutzes in die Aus- und Weiterbildung des Handwerks ein. In Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) wurden mit einer DBU-Förderung von über zehn Millionen Euro bundesweit sieben Umweltzentren eingerichtet, beispielsweise in Hannover, Hamburg und Leipzig, sowie zwei bestehende Zentren weiterentwickelt. Auch das Energie- und Umweltzentrum des Handwerkskammer-Bildungszentrums in Münster entstand 1994 mit Hilfe einer DBU-Finanzspritze von 1,7 Millionen Euro.

Source

DBU-Pressemeldung vom 2004-02-05.

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