Bundesministerien: Einigung bei Anerkennung der CO<sub>2</sub>-Senkenleistung von Wäldern

DFWR: Langfristig Sinn macht nur die Anerkennung des Produktspeichers Holz

Wie das BMELV mitteilte, haben sich die zuständigen Ministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWI), Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sowie Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) auf ein Verfahren verständigt, die Speicherfähigkeit der deutschen Wälder für das klimaschädliche Kohlendioxid auf die nationale Reduktionsverpflichtungen im Rahmen des Artikels 3.4 des Kyoto-Protokolls anrechnen zu lassen.

Damit wurde nach monatelangen Beratungen in “letzter Minute” eine seit langem bestehende Forderung der Forstwirtschaft erfüllt.

Die alte Bundesregierung hatte die Anrechnung von Senkenleistungen abgelehnt und der CO2-Reduktion durch technische Maßnahmen den Vorrang eingeräumt.

Mit dem jetzt vollzogenen Politikwechsel wurde die Tür zur Teilnahme der Forstwirtschaft am Emissionshandel geöffnet. Nach der Ankündigung von Staatssekretär Lindemann wurden mit der Entscheidung die Weichen für neue Wege in der zukünftigen forstlichen Förderung gestellt. Dies deutet auf eine Fondslösung hin mit dem Ziel, z.B. den durch Klimawandel bedingten Waldumbau durch aus dem Emissionshandel erzielten Einnahmen finanziell zu fördern.

Nach Auffassung des Deutschen Forstwirtschaftsrates DFWR kann die Anerkennung der Senkenleistung von Wäldern aber nur ein erster Schritt sein. Als zweiter Schritt müsse die Anerkennung des Produktspeichers Holz erfolgen, damit auch die Senkenleistung einer nachhaltigen Waldnutzung anerkannt werde.

Holz verlängert die Speicherleistung des Waldes und seine Nutzung generiert positive Substitutionseffekte. Daher fordert der DFWR die Berücksichtigung von nachhaltig produziertem Holz in den Regeln zur Treibhausgas-Berichterstattung.

(Vgl. Meldungen vom 2006-07-06 und 2006-05-16.)

Source

infoholz vom 2007-01-09.

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