Brandenburg: “Biodiversität und Energieholz”

Landschaftspflege und Bioenergiegewinnung sinnvoll verknüpfen

Klimawandel und Artenschutz verlangen die Minderung des Ausstoßes an Treibhausgasen und die Bewahrung der Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Die Energiewirtschaft muss auf erneuerbare Ressourcen zugreifen können. Holz ist als Energieträger begehrt wie nie. Der Heißhunger auf Holz kann aber aus dem Wald allein nicht mehr gesättigt werden.

In den letzten Jahren sind auch in Brandenburg zahlreiche Naturschutzflächen der offenen Kulturlandschaft, also Heiden, Trockenhänge, Magerrasen oder Hecken von starkem Gehölzaufwuchs betroffen. Artenreiche Lebensräume verbuschen zunehmend. Die Naturstiftung David will mit dem bis ins Jahr 2013 hinreichenden Projekt “Biodiversität und Energieholz” einen Beitrag leisten, Klima- und Artenschutz miteinander zu verbinden. Man will Wege aufzeigen und im Praxistest nachweisen, dass die Landschaftspflege mit der Energiegewinnung aus Biomasse sinnvoll verknüpft werden kann.

Mit Hilfe der Förderung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) soll in den Landkreisen Teltow-Fläming und Uckermark auf zirka 300 Hektar landwirtschaftlich nicht genutzten Naturschutzflächen durch Landschaftspflege Holz gewonnen werden, das als Energieträger eingesetzt werden kann. Damit soll auf Sand-Trockenrasen, Heckenkomplexen, Sandheiden und Binnendünen der Lebensraum für eine artenreiche Fauna und Flora erhalten werden.

Insgesamt werden dafür 107.000 Euro aufgewandt. Davon stammen etwa 80.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Darüber hinaus erfolgen mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums und im engen Zusammenwirken mit den Naturschutzbehörden, forsttechnischen Ingenieurbüros, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie mit den Technikherstellern weitere Untersuchungen, so zum Beispiel zum Biomassepotenzial und zur Qualität der Hackschnitzel, zur Entwicklung von Verfahrensketten und zu naturschutzfachlichen Aspekten.

Weitere Informationen
Vorstellung des Projekts
Eine Broschüre “Brennpunkt Kulturlandschaft. Biodiversität & Energieholz” zum Gesamtprojekt ist bei der Naturstiftung Davod erhältlich.

Kontakt
Naturstiftung David
Dr. Dierk Conrady
Trommsdorffstraße 5
99084 Erfurt,
Tel.: 0361-555 03 35
Fax: 0361-555 03 39
E-Mail: post@naturstiftung-david.de

Source

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV), Pressemitteilung, 2009-10-05.

Supplier

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU)
Naturstiftung David

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