BMELV: Nachwachsende Rohstoffe für die Chemie

Neue Förderschwerpunkte stärken Konversionsstrategien

Mit zwei aktuellen Bekanntmachungen zur Förderung von Forschungs- und Demonstrationsprojekten forciert das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) seine Maßnahmen zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe in der Chemie. Die Schwerpunktthemen Fermentative Konversion von nachwachsenden Rohstoffen und Neue Methoden zu chemisch-katalytischen, enzymatischen und biotechnologischen Konversionen von Kohlenhydraten, Ölen und Fetten sowie Proteinen werden im Rahmen des Förderprogramms “Nachwachsende Rohstoffe” des BMELV unterstützt.

Beide Förderinitiativen bauen auf den Ergebnissen bisheriger Schwerpunkte auf und haben die Entwicklung neuer Strategien für die Gewinnung von chemischen und biotechnologischen Produkten und Zwischenprodukten aus pflanzlichen Rohstoffen zum Ziel. Sie sind ein wichtiger Beitrag zur “Hightech-Strategie für Deutschland – Pflanzen: Neue Wege in Landwirtschaft und Industrie” und zur nationalen Umsetzung der “Strategic Research Agenda” der Europäischen Technologie-Plattform Sustainable Chemistry (SusChem).

Schon heute setzt die chemische Industrie in Deutschland im Jahr ca. 2 Mio. t an pflanzlichen Ölen, tierischen Fetten, Stärke, Zucker und weiteren Pflanzeninhaltsstoffen mit einem breiten Anwendungsspektrum ein. Das entspricht etwa 12% der in dieser Branche verwendeten Rohstoffe; längerfristig könnte sich der Anteil nachwachsender Rohstoffe verdoppeln. Dafür bedarf es allerdings noch verstärkter Forschung und Entwicklung: Es gilt, die Rohstoffbereitstellung und -weiterverarbeitung prozessorientierter und kostengünstiger zu gestalten und effiziente Verfahren sowie wettbewerbsfähige neue Produkte zu entwickeln.

Marktnahe Vorhaben und anwendungsorientierte Grundlagenprojekte
Mit beiden Bekanntmachungen werden komplexe Verbundvorhaben mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie eingeworben. “Fermentative Konversion von nachwachsenden Rohstoffen” ist auf marktnahe Vorhaben fokussiert, während der Schwerpunkt “Neue Methoden zu chemisch-katalytischen, enzymatischen und biotechnologischen Konversionen von Kohlenhydraten, Ölen und Fetten sowie Proteinen” anwendungsorientierte Grundlagenprojekte im Blick hat.

Projektvorschläge können bis zum 30.10.07 (Fermentative Konversion von nachwachsenden Rohstoffen) bzw. bis zum 30.11.07 (Neue Methoden zu chemisch-katalytischen, enzymatischen und biotechnologischen Konversionen von Kohlenhydraten, Ölen und Fetten sowie Proteinen) bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) eingereicht werden.

Die Bekanntmachungen wurden im Bundesanzeiger Nr. 107 vom 14.6.2007 veröffentlicht. Weitere Informationen zu den Förderbedingungen stehen auch im Internet unter www.fnr.de, Stichwort Projektförderung, zur Verfügung.

Die Bekanntmachungen können außerdem als PDF-Dokumente heruntergeladen werden:

(Vgl. Meldungen vom 2007-03-28, 2007-05-31 und 2007-05-25.)

Source

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., Pressemitteilung, 2007-06-19.

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