BIOP AG erweitert Produktion von Bioplastics

Die in Dresden ansässige BIOP Biopolymer Technologies AG bündelt und erweitert die Produktionskapazitäten

Das Chemieunternehmen errichtet dafür ein neues Werk in Schwarzheide (Brandenburg). Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Frits P.E.A. de Jong werden in den nächsten drei Jahren rund sieben Mio. Euro investiert und 34 Arbeitsplätze geschaffen. “Wir werden im September die Produktion aufnehmen und die Kapazität auf 10.000 Tonnen im Jahr ausbauen”, sagte de Jong anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit der BASF Schwarzheide GmbH.

“Durch die Entscheidung der BASF, eines unserer Vorprodukte in Schwarzheide herzustellen, wurde der Standort für unsere BIOPAR®-Granulat-Produktion attraktiv,” erläutert de Jong. Bisher produzierte die BIOP AG in den Niederlanden. “Mit der Verlagerung sparen wir Transportkosten und erwarten außerdem weitere Synergien durch professionelles Standortmanagement, kurze Wege und weiteres gemeinsames Erschließen des Marktes für Bioplastics.”

Die BIOP AG stellt einen Rohstoff für Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe, vor allem aus Kartoffelstärke, her. In Zusammenarbeit mit Kunden und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen entstehen daraus unter anderem Folien für Verpackung, Tragetaschen, Müllbeutel, Agrarfolien und Blumentöpfe und Kunststoffverbinder. Je nach Anforderung sind die Produkte 100% biologisch abbaubar. An weiteren Anwendungen wird gearbeitet.

Wichtige Partner für die Forschungsarbeit sind das IPF-Institut für Polymerforschung der TU Dresden, das Institut A&F der Universität Wageningen (NL) und das Institut TNO der Universität Eindhoven (NL). Weitere Partner und Förderer der Idee der Bioplastics sind das NEMO Netzwerk und die Verbände IBAW und der Arbeitskreis des IK Industrieverband Kunststoffverpackungen.

“Bioplastics haben in der Anwendung Industriestandard erreicht. Das einzige Hemmnis der weiteren Verbreitung sind nicht ausreichende Produktionsmengen,” kommentiert de Jong die wichtige Arbeit der Verbände und Netzwerke. “Unsere Investitionsentscheidung ist auch ein klares Signal an Kunden und Verbraucher, dass Bioplastics in größeren Mengen mit weiteren Anwendungen zu erwarten sind.”

(Vgl. Meldungen vom 2005-07-14 und 2005-05-18.)

Source

PlasTicker vom 2005-07-26.

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