Bioökonomie deutlich vorangebracht

Bioökonomierat verabschiedet sich im Sommer 2019

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Die Laufzeit des Bioökonomierates endet planmäßig im Juli dieses Jahres. In seiner Amtszeit hat das Gremium der Bioökonomie national wie international zu Strahlkraft und wachsender politischer Bedeutung verholfen.

Die Amtszeit des zweiten Bioökonomierates begann im Herbst 2012 und endet mit Auslaufen der deutschen BioÖkonomie Forschungsstrategie im Juli 2019. In den Rat wurden von der Regierung 17 ehrenamtlich tätige Mitglieder berufen, deren Expertise ökonomische, ökologische, naturwissenschaftliche wie auch gesellschaftlichen Fragestellungen abdeckt. „Es war genau diese Breite an Fachwissen und Erfahrungen, die unsere Diskussionen belebt und zu fruchtbaren Ergebnissen geführt hat. Auf diese Weise konnten wir ein umfassendes Verständnis der Bioökonomie und ihrer Beiträge für eine zukunftsfähige Wirtschaft entwickeln“, resümiert Prof. Christine Lang, Ko-Ratsvorsitzende.

Heute versteht man unter Bioökonomie alle wirtschaftlichen Aktivitäten, die biologische Ressourcen, und insbesondere biologisches Wissen, erzeugen und nutzen, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Dieses Verständnis spiegelt sich auch in mehr als 80 Ratsveröffentlichungen wider – von der pointierten Meldung über Politikempfehlungen bis hin zu ausführlichen Hintergrundpapieren.

Der Rat hat auch dazu beigetragen, die Bioökonomie in übergeordnete Politik-Strategien zu integrieren, wie beispielsweise die Hightech-Strategie 2025 oder die Nachhaltigkeitsstrategie. „Der Rat hat zum einen die Vision einer Wirtschaft entwickelt, in der Mensch und Natur zu Harmonie finden. Dazu ist nachhaltiger Konsum erforderlich. Zum anderen hat er sehr konkrete Empfehlungen zur Forschungs- und Innovationspolitik und zur Umgestaltung für mehr Nachhaltigkeit in Wirtschaftssektoren verabschiedet, so zur Agrar-, Forst-, Chemie-, Energiepolitik und dabei auch Kontroversen nicht gescheut“, unterstreicht Prof. Joachim von Braun, Ko-Ratsvorsitzender.

In Deutschland hat der Rat sich regelmäßig mit sieben Ministerien ausgetauscht, die an der Bioökonomiepolitik beteilgt sind. Den gesellschaftlichen Dialog zur Bioökonomie hat er mit zahlreichen Fachvorträgen sowie neuen Formaten, z.B. Bürgergesprächen, Produkt-Ausstellungen und Kunstprojekten angeregt.

Andere Länder und Regionen wurden ebenfalls in ihren Bioökonomie-Entwicklungen unterstützt und konnten so von den deutschen Erfahrungen lernen. Der Rat baute in den vergangenen Jahren ein globales Netzwerk auf und organisierte 2015 den ersten Weltgipfel zur Bioökonomie-Politik in Berlin. „Die Global Bioeconomy Summits 2015 und 2018 waren richtungsweisend und versammelten jeweils ca. 700 Teilnehmer aus über 70 Ländern. Gemeinsam haben wir Konzepte erarbeitet, damit die Bioökonomie zu den globalen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsagenden beiträgt“, so die Ratsvorsitzenden.

Die abschließende Sitzung dieses Rates findet Ende Mai in Berlin statt. Der Rat hatte der Bundesregierung die Weiterentwicklung der Beratungsstruktur empfohlen, insbesondere die Einrichtung einer deutschen Bioökonomieplattform. Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek hat diesen Vorschlag in einem Dankesschreiben an den Rat aufgegriffen.

Source

Bioökonomierat, Pressemitteilung, 2019-03-27.

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Bioökonomierat

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