Biokraftstoffquote soll abgesenkt werden

Statt 6,5% sollen 2009 nur noch 4,8% gefordert werden

Einem Entwurf aus dem Bundesumweltministerium zur Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes zufolge soll laut AGRA-EUROPE die 2009 geltende Biokraftstoff-Gesamtquote nur noch 4,8 Prozent betragen. Damit soll die heute noch gesetzlich verankerte Quote von 6,25 Prozent, die ab 2010 in 0,25-Prozentpunkt-Schritten bis 2015 auf acht Prozent steigen soll, deutlich abgesenkt werden. Nach den Plänen soll auch die Steigerung ausbleiben, die Quote soll von 2010 bis 2014 bei 6,25 Prozent eingefroren bleiben.

Nach 2014 soll eine Umstellung der Quotenberechnung vom Kraftstoff-Energiegehalt auf die Kohlendioxydersparnis des Biokraftstoffs gegenüber fossilem Treibstoff erfolgen. Mit dem Gesetzentwurf geht das Ministerium noch über ein im vergangenen Monat bekannt gewordenes Positionspapier hinaus, in dem für das kommende Jahr eine Gesamtquote für Biokraftstoffe von fünf Prozent vorgesehen war.

Hintergrund für die Korrekturen sei die Diskussion um die gescheiterte Beimischung von zehn Prozent Ethanol zum Ottokraftstoff (E10), die nach Bedenken der Automobilindustrie wegen der möglichen Unverträglichkeit des Gemischs in älteren Pkw-Modellen durch Sigmar Gabriel gestoppt wurde.

Profitieren soll der heimische, nachhaltig produzierte Biodiesel. Laut dem neuen Entwurf aus dem Umweltressort dürfen Biodiesel und Soja erst dann wieder auf die Erfüllung der Quoten angerechnet werden, wenn eine Nachhaltigkeitsverordnung in Kraft getreten ist. Für die hiesigen Hersteller, deren Biodiesel häufig zu rund 20 Prozent aus Sojamethylester besteht, würde ein Verzicht auf diese Ölpflanze teilweise eine erhebliche Umstellung bedeuten.

Source

www.agra-europe.de, 2008-08-12.

Supplier

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU)

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