Bioethanolproduktion auf Sparflamme

Verbio plant Kurzarbeit, Agrana verschiebt Produktionsbeginn

Die Bioethanol-Industrie schöpft ihre Produktionskapazitäten derzeit nicht voll aus. Das Bioethanolwerk der Verbio AG in Schwedt ist seit Mitte September abgeschaltet, die Agrana hat den Start der regelmäßigen Produktion ihrer neuen Bioethanolanlage in Pischelsdorf/ Österreich wegen der aktuellen Preissituation auf dem Rohstoffmarkt auf Frühjahr 2008 verschoben.

“Derzeit sind wir voll damit beschäftigt, intensive Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchzuführen, ab Oktober werden wir dann voraussichtlich Kurzarbeit anmelden müssen”, sagt Klaus-Dieter Bettien, Geschäftsführer der NBE Nordbandenburger BioEnergie GmbH & Co. KG, einer 100%igen Tochter der Verbio. Eine unbefriedigende Nachfrage, Billigimporte aus Brasilien und die hohen Getreidepreise ließen eine profitable Produktion von Bioethanol nicht mehr zu. “Sollten sich die Markt- und Rahmenbedingungen wieder verbessern, können wir die Anlage innerhalb von 72 Stunden zurück auf Vollauslastung hochfahren”, fügt Bettien hinzu. Alternativ zu den bisherigen Produktionsverfahren prüfe Verbio derzeit die Möglichkeit, von Drittanbietern bezogenen Rohalkohol zu qualitativ hochwertigem Bioethanol aufzuarbeiten.

Die neue Bioethanolanlage der Agrana im österreichischen Pischelsdorf wird später als geplant in Betrieb gehen. Ab Ende September soll die Anlage einem mehrwöchigen Test im Rahmen eines Probebetriebes unterzogen werden, um die Funktionsfähigkeit aller Prozesse zu überprüfen. In der Folge wird die Anlage jedoch abgestellt und eine Inbetriebnahme ist dann erst für das Frühjahr 2008 geplant. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die jüngste Preishausse bei Weizen und Mais auf den internationalen Rohstoffmärkten.

(Vgl. Meldungen vom 2007-01-12, 2007-07-13 und 2007-08-15.)

Source

Agrana, Pressemeldung, 2007-09-17 und Verbio AG, Pressemitteilung, 2007-09-14.

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