Bioenergie-Projekt: Universität Göttingen kooperiert mit niedersächsischen Landkreisen und Regionen

Landkreise Wolfenbüttel und Goslar sowie die Region Hannover erhalten maßgeschneiderte Beratung

Die Landkreise Wolfenbüttel und Goslar sowie die Region Hannover bekommen ab sofort maßgeschneiderte Beratung rund um das Thema “Energie aus Biomasse”. Die drei Gewinner eines Wettbewerbs, an dem alle niedersächsischen Landkreise teilnehmen konnten, werden in den kommenden drei Jahren von Wissenschaftlern des Interdisziplinären Zentrums für Nachhaltige Entwicklung der Universität Göttingen (IZNE) dabei unterstützt, Programme zur Erzeugung und Nutzung von Bioenergie auf den Weg zu bringen. Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit zwei Millionen Euro gefördert.

Im Herbst vergangenen Jahres reisten die Wissenschaftler durch alle interessierten Kreise und stellten das Projekt “Nachhaltige Nutzung von Energie aus Biomasse im Spannungsfeld von Klimaschutz, Landschaft und Gesellschaft (BIS)” vor. “Dabei zeigten die Landkreise Wolfenbüttel und Goslar und die Region Hannover sowohl auf der Ebene der Akteure als auch in der Verwaltung großes Engagement und viel Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Universität”, begründet Prof. Dr. Peter Schmuck vom IZNE die Entscheidung. Die Wissenschaftler arbeiten mit den Landkreisen direkt zusammen und unterstützen die Arbeit vor Ort. Gleichzeitig wollen sie das Grundlagen- und Anwendungswissen zur Nutzung von Energie aus Biomasse überprüfen und vertiefen. Gemeinsam sollen Pilotprojekte für den Ausbau der Bioenergie geplant und umgesetzt werden. In drei landwirtschaftlichen Modellbetrieben werden zudem Anbaukonzepte für Energiepflanzen erprobt und im Hinblick auf Ertrag und Artenvielfalt weiterentwickelt. Auch mögliche Emissionen bei der Energiegewinnung aus Stroh, Holz und Biogas sind ein Thema, um das sich die Fachleute kümmern.

“Die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort und die Erfahrungen aus der Praxis sind uns in diesem Projekt sehr wichtig”, erklärt die Agrarwissenschaftlerin Dr. Marianne Karpenstein-Machan. “Nur so können wir unsere theoretischen Annahmen überprüfen und weiterentwickeln.” Gemeinsam mit den Landkreisverwaltungen, der Landwirtschaft und regionalen Bioenergieanbietern arbeiten die Wissenschaftler derzeit an der konkreten Umsetzung der Bioenergiekonzepte.

Kontakt:
PD Dr. Marianne Karpenstein-Machan
Georg-August-Universität Göttingen
Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE)
Goldschmidtstraße 1, 37077 Göttingen
Tel.: 0551-391 27 81
Fax: 0551-391 97 64
E-Mail: mkarpen@gwdg.de

Source

Informationsdienst Wissenschaft (IdW), Pressemitteilung der Universität Göttingen, 2010-02-25.

Supplier

Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)
Universität Göttingen

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