Bioenergie-Konferenz in Bonn gilt als Meilenstein für Nachhaltigkeit

Die Teilnehmer der Bonner Konferenz zu “Nachhaltiger Bioenergie” waren sich einig: die Erarbeitung gemeinsamer Kriterien für die Entwicklung einer weltweit nachhaltigen Bioenergie sind notwendig. Dies teilten die Veranstalter der Konferenz, die United Nations Foundation und das deutsche Forum Umwelt und Entwicklung, gemeinsam mit.

Die Konferenz “Nachhaltige Bioenergie – Herausforderungen und Chancen”, die am 12. und 13. Oktober in Bonn tagte, brachte so viele unterschiedlichste Interessengruppen zusammen wie nie zuvor. Anwesend waren Experten von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Repräsentanten der Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation, der Welternährungsorganisation, der Europäischen Kommission sowie der Weltbank. Ihr gemeinsames Diskussionsthema war die Einschätzung von Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Produktion von Biomasse und Bioenergie.

“Dieses Treffen ist ein Meilenstein für die Entwicklung von Bioenergie, die eine der vielversprechensten Energiearten und ein äußerst wichtiger Teil der neuen Energiestrategie ist”, sagte Melinda Kimble, Leiterin der Internationalen Bioenergie-Initiative der UN Foundation. “Der Zeitpunkt passt perfekt in den beginnenden großen Wandel auf dem Feld der Energiegewinnung. Denn noch können wir diesem Transformationsprozess Kontur geben und ihn nachhaltig machen. Der offene Meinungsaustausch während der Konferenz verdeutlichte, dass Nachhaltigkeitskriterien ein integraler Bestandteil aller die Bioenergie betreffenden nationalen und internationalen politischen Initiativen sein müssen”, so Kimble.

“Eine großangelegte Verbreitung dieser erneuerbaren Energiequelle kann nicht stattfinden, ohne zunächst ihre voraussichtlichen Auswirkungen auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten zu überprüfen”, erläuterte Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung in Bonn. “Wir freuen uns, dass dies auf breite Zustimmung stösst, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen von Bioenergie auf die Treibhausgasemissionen. Die Konferenz hat einen Dialog zwischen den Interessengruppen begonnen und dies wird für die nächsten Jahren weitreichende Auswirkungen haben”, fügte er hinzu.

Eine der Konferenzschlussfolgerungen ist: Bioenergie hat das Potential, entscheidend zu einer nachhaltigen Energiezukunft beizutragen. Internationale Handelsbestimmungen werden darauf großen Einfluss ausüben. Während heute nur ein Zehntel der Biokraftstoff-Produktion auf dem Weltmarkt gehandelt werden, wird für die nächsten Jahre ein beachtliches Wachstum erwartet. Harsha Vardhana Singh, stellvertretender Generaldirektor der Welthandelsorganisation, bewertete während der Bonner Konferenz die in der Doha-Runde vorgesehene Abschaffung tarifärer und nicht-tariffärer Handelsbarrieren als einzigartige Möglichkeit, eine “Triple-Win”-Situation für Handel, Umwelt und Entwicklung zu ermöglichen.

Nachhaltigkeitszertifikate können dazu beitragen, Potentiale zu maximieren und Risiken zu minimieren. Ferner rief die Konferenz den privaten Sektor, Geldgeber und Banken dazu auf, zur Absicherung des sogenannten “capacity building” beizutragen.

Weitere Informationen sind unter www.forumue.de/bioenergy einsehbar.

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DGS-Newsletter vom 2006-10-16.

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