Biodiesel und -ethanol in Nordamerika

Normungs-Standard und Investment in kommerzielle Bioethanolanlagen fortgeschrittten

Mit dem ASTM D 6751-Standard für Biodiesel hat Nordamerika Europa bei der Normung überholt. Seit Februar 2002 ist die Norm in Kraft, die die Qualität von Biodiesel zur Beimischung zu fossilem Diesel regelt, und zwar in allen 50 Bundesstaaten. Die Norm lehnt sich eng an die DIN-Biodieselnorm an, die ihrerseits aus der ON C 1190 hervorgegangen ist.

Das US-amerikanische Agrobusiness-Unternehmen Archer Daniels Midland (ADM) will eine Machbarkeitsstudie zum Thema Biodiesel durchführen, um die Produktion von Biodiesel in den USA zu forcieren. Die Studie soll in sechs Monaten fertig sein und auf die enorme wirtschaftliche Bedeutung von Biodiesel auf Grundlage von Sojaöl verweisen (vgl. Meldung vom 2002-04-20).

ADM ist weltweit einer der bedeutendsten Ölsaaten-Verarbeiter mit einem Umsatz von ca. 20 Mrd. US-Dollar, rund 22.000 Mitarbeiter sind für ADM an 275 Verarbeitungsstätten tätig. In Deutschland gibt es zwei Niederlassungen, das ADM Spyck Werk am Niederrhein mit einer Jahreskapazität von 500.000 t an Raps und Sonnenblumen sowie das ADM Soya Werk Mainz mit einer Jahreskapazität von rund 800.000 t an Sojabohnen.

Shell Oil Products hat Anteile an der IOGEN Energy Corporation erworben, dem weltweit führenden Bioethanol-Technologie-Unternehmen. Das 29 Mio. USD Investment hilft der in Kanada ansässigen Firma, ihre Pläne zur Entwicklung von kommerziellen Bioethanolanlagen im Industriemaßstab schneller umzusetzen (vgl. Meldung vom 2002-05-24).

(Vgl. Meldungen vom 2002-02-13 und 2001-09-01.)

Source

"Nachwachsende Rohstoffe" - Mitteilungen der Fachbereichsgruppe BLT Wieselburg, Nr. 25, September 2002.

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