BioCampus Straubing GmbH: Mit Start-Ups für mehr Nachhaltigkeit

Gründerwettbewerb PlanB zeichnet beste Geschäftsideen für die biobasierte Wirtschaft aus

Mit Start-Ups für mehr Nachhaltigkeit

Die 15-jährige Greta Thunberg streikt seit Monaten vor dem schwedischen Parlament, statt zur Schule zu gehen. Immer mehr Schüler weltweit folgen ihr. Sie fordern, dass die Welt sich ändern muss – Regierungen, Unternehmen und Bürger müssen gegen den Klimawandel aktiv werden. Auf ihren Plakaten steht: ‘Es gibt keinen Planet B’. Keinen Planeten, dafür aber einen Plan B haben die 50 Start-Ups aus ganz Deutschland, die beim Gründerwettbewerb “PlanB – Biobasiert.Business.Bayern.” ihre Geschäftsidee für mehr Nachhaltigkeit eingereicht haben. Am Montagabend präsentierten die fünf Finalisten sich der Jury und 200 geladenen Gästen in der Sennebogen Akademie im Hafen Straubing-Sand.

“Bayern ist seit jeher ein Gründer- und Innovationsland”, betonte Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, in seinem Grußwort. “Damit das auch so bleibt, brauchen wir Wettbewerbe wie PlanB. Straubing bündelt Kompetenzen für nachwachsende Rohstoffen und Nachhaltigkeit. Gründer mit Geschäftsideen in diesen Bereichen sind hier genau richtig. Bei PlanB können sie ihre Ideen weiterentwickeln und einem breiten Publikum präsentieren.” Der Wettbewerb fand zum dritten Mal organisiert von der BioCampus Straubing GmbH statt. Zur Preisverleihung waren Vertreter aus Industrie, Finanz- und Venture Capital-Branche, Politik und Forschung gekommen, um die Geschäftsideen der diesjährigen Finalisten kennen zu lernen.

A+pro, Acticell, Freisicht, Regiothek und Seebeck250 – das waren die fünf jungen Unternehmen, die an dem Abend um die Preise des PlanB Gründerwettbewerbs kämpften. Mit ihren Produkten, Services und Verfahren tragen sie in verschiedensten Bereichen von der regenerativen Energie über grüne Chemie und Biotechnologie bis zu innovativen Werkstoffen und digitalen Lieferketten zu mehr Nachhaltigkeit bei. Bevor die Finalisten ihre Geschäftsideen präsentierten, gab es Inspiration von einem, der es schon geschafft hat: Fabian Eckert, Geschäftsführer des Rosenheimer Start-Ups ReCup, einem Pfandsystem für Mehrweg-Kaffeebecher, gab Einblicke in das Leben eines erfolgreichen Gründers und was es bedeutet, mit seinem Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit einzustehen.

In Pitches hatten die Kandidaten jeweils drei Minuten Zeit, die PlanB-Jury von sich zu überzeugen. Die Jury hatte die Top 5 im Vorfeld unter allen Einreichungen ausgewählt. Stellvertretend für die 16 Juroren fühlten Dr. Mirja Wehner, Verband der Chemischen Industrie Bayern, Marco Winzer, Hightech Gründerfonds, Sepp Kellerer, Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt und Andreas Löffert vom PlanB-Veranstalter BioCampus Straubing GmbH den Kandidaten danach noch mit Fragen auf den Zahn: wie weit ist die Entwicklung? Wird damit bereits Geld verdient? Oder liegen Patente vor?

Nach der Pause, in der sich die Jury zur Beratung zurückzog und das Publikum per Smartphone für seinen Favoriten abstimmen konnte, wurde es spannend. Die Auswertung der Publikumsabstimmung war eindeutig: Sebastian Wittmann überzeugte das Publikum mit der smarten Präsentation seiner Freisicht Massivholzbrillen und der Aussicht, seine Verformungstechnologie für Holz auch im Automobil-Interieurbereich einsetzen zu können. Überreicht wurde der Ehrenpreis von Sponsor Walter Roggenstein, Kelheim Fibres und Staatssekretär Roland Weigert.

Platz 3, und damit 2.500 EUR Preisgeld, ging an Timo Broeker von a+pro aus Lemgo und seiner Technologie, vegane Proteine aus Agrarreststoffen wie Rapspresskuchen herzustellen und damit einen großen Beitrag zur Eiweißversorgung der Weltbevölkerung zu leisten. Dr. Mark Redshaw vom Sponsor Evonik gratulierte. 3.500 EUR und damit Platz 2 ging nach Österreich: Dr. Markus Rarbach vom Sponsor Clariant durfte Dr. Christian Schimper und seinem Acticell-Team gratulieren. Acticell hat ein toxische Chemikalien einsparendes Verfahren zur Färbung von Jeans entwickelt. Als Sieger des Abends sicherte sich Sebastian Wittmann von Freisicht aus Freising mit seinen technologisch einzigartigen und anspruchsvoll designten Massivholzbrillen auch den ersten Platz der Jury: Armin Kienberger vom Hauptsponsor Bischof + Klein und Staatssekretär Weigert gratulierten zu 5.500 EUR und einer Starter-Einheit im BioCubator, dem Unternehmerzentrum für Nachwachsende Rohstoffe im Hafen Straubing. Alle Finalisten, auch Horst Erichsen aus Wismar und Simon Nestmeier von der Regiothek aus Passau, erhalten außerdem einen Imagefilm als Ehrenpreis.

Source

Biocampus Straubing, Pressemitteilung, 2019-01-23.

Supplier

Acticell
BioCampus Straubing GmbH
Clariant International AG
Evonik Industries AG
freisicht Eyewear
Hightech Gründerfonds
Kelheim Fibres GmbH
ReCup
Seebeck250 - Thermoelect GmbH
Verband der Chemischen Industrie Bayern

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