Beimischung von Biodiesel startet

Ab Februar ist es so weit. In Deutschland kommt Diesel auf den Markt, der es im wahrsten Sinne des Wortes “in sich” hat. Durch die von der Bundesregierung verabschiedete generelle Steuerbefreiung für biogene Kraftstoffe ist es den Mineralölkonzernen nunmehr möglich, konventionellem Diesel bis zu fünf Prozent umweltfreundlichen Biodiesel beizumischen. Die europäische Norm für Diesel (EN 590) gestattet Biodiesel bis fünf Prozent als Zusatzkomponente zuzumischen. Die ersten Mineralölkonzerne, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werden, sind BP und Shell.

In Presseerklärungen haben die beiden Mineralölkonzerne gleich lautend darüber informiert, ab Februar mit einer Beimischung von bis zu fünf Prozent Rapsölmethylester zu starten. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) begrüßt in diesem Zusammenhang insbesondere das deutliche Bekenntnis zu Raps als Rohstoffquelle für die Biodieselkomponente. Die Mineralölunternehmen setzen damit ebenso wie die Kunden des reinen Biodiesels auf Qualität, die sich seit Jahren im Markt bewährt hat.

BP startet im Februar mit der Beimischung in der Raffinerie in Gelsenkirchen-Horst. Anfang März folgt die Raffinerie in Lingen. Im Laufe des Februars wird somit erstmals Dieselkraftstoff mit Biokomponenten-Anteil an Aral und BP Tankstellen ausgeliefert. Shell Deutschland Oil wird den Kraftstoff zunächst im Berliner Raum anbieten.

Nach Ansicht der UFOP wird die Beimischung zu Diesel neben dem Verkauf von reinem Biodiesel an etwa 1.700 Tankstellen ganz erheblich dazu beitragen, den Absatz von Biodiesel zu erhöhen. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet, wie eine aktuelle Ökobilanz des ifeu-Instituts in Heidelberg bestätigt.

Neben den Umweltvorteilen überzeugen auch die technischen Eigenschaften der Diesel-/Biodieselmischung. Der Biodiesel-Zusatz verbessert die Schmierfähigkeit des Kraftstoffes und wirkt sich somit positiv auf die Lebensdauer des Motors aus. “In diesem Mischungsverhältnis kann der Treibstoff von allen Dieselfahrzeugen getankt werden, da nicht wie bei reinem Biodiesel Freigaben der Fahrzeugherstellers erforderlich sind. So haben jetzt alle Dieselfahrer die Möglichkeit, die Umwelt wirkungsvoll zu entlasten,” erläutert Dr. Klaus Kliem, Vorsitzender der UFOP, die neue Situation. “Wir freuen uns, dass sich für die Landwirtschaft durch die wachsende Nachfrage im Kraftstoffmarkt ein Markt entwickelt hat, der heute ein wesentliches Standbein der landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland darstellt.

(Vgl. Meldung vom 2004-01-26.)

Source

UFOP-Pressemeldung vom 2004-01-22.

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