Bauteile aus naturfaserverstärkten Kunststoffen für Referenzdatenbank gesucht!

In einem über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) vom BMVEL geförderten Gemeinschaftsprojekt des IKV, der M-Base Engineering + Software GmbH, dem Faserinstitut Bremen e. V. und dem nova-Institut wird eine Internet-basierte Kennwerte-, Markt- und Wissensdatenbank zu den Themenbereichen Naturfasern und naturfaserverstärkten Kunststoffen entwickelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Als erster Schritt soll in wenigen Monaten eine online-Referenzdatenbank verfügbar sein, die bereits realisierte Bauteile aus naturfaserverstärkten Kunststoffen enthält. Weitere Angaben zu Bauteilanwendungen, Herstellern, Lieferanten und Verarbeitern mit den jeweiligen Adressen werden dargestellt. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über den bereits heute möglichen Einsatz von naturfaserverstärkten Kunststoffen für potenzielle Anwender zu geben.

Wenn Sie bereits Bauteile aus naturfaserverstärkten Kunststoffen realisiert haben, können Sie Ihre Bauteile kostenfrei in die Datenbank eintragen. Die Eingabeformulare im PDF- bzw. Excel-Format können hier heruntergeladen werden: PDF bzw. XLS.
Bitte senden Sie die ausgefüllten Formulare an: michael.karus@nova-institut.de

Hintergrundinformationen zum Projekt

Kennwertdatenbank zur Auslegung und Berechnung von Bauteilen aus naturfaserverstärkten Kunststoffen

Naturfasern aus heimischen Pflanzen, wie etwa Flachs und Hanf, werden zunehmend zur Verstärkung von Kunststoffen eingesetzt und ersetzen hier bereits für einige Anwendungsfälle die klassischen synthetischen Verstärkungsfasern wie etwa Glas. Die bisherigen Anwendungen von naturfaserverstärkten Kunststoffen beschränken sich jedoch eher auf gering beanspruchte Bauteile wie Verkleidungsteile und Dachhimmel von Pkw. Höher belastete Strukturbauteile werden aus naturfaserverstärkten Kunststoffen bisher nicht hergestellt, da die hierfür erforderlichen Kennwerte für die Dimensionierung nicht ausreichend verlässlich zur Verfügung stehen.

Gemeinschaftsprojekt Datenbank
In einem über die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) vom BMVEL geförderten Gemeinschaftsprojekt des IKV, der M-Base Engineering + Software GmbH, dem Faserinstitut Bremen e.V. und dem nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH wird daher eine rechnerbasierte Kennwerte-, Markt- und Wissensdatenbank zu den Themenbereichen Naturfasern und naturfaserverstärkten Kunststoffen entwickelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um die umfangreichen Gebiete der Naturfasern und der naturfaserverstärkten Kunststoffe in einer übersichtlichen Form umfassend darstellen zu können, ist eine modulare Datenbank geplant.

Flexibilität durch modularen Aufbau
Für die technischen Aspekte zu Naturfasern, Matrixwerkstoffen (synthetische und natürliche) und naturfaserverstärkte Kunststoffe werden zunächst einzelne Dateistrukturen mit den jeweils geeigneten Kennwerten und Prüfbedingungen erstellt. Gekoppelt werden diese Einzeldateien über eine Verträglichkeitsmatrix, in die bereits bekannte Kombinationen aus Naturfasern und Kunststoffen bewertet eingetragen werden. Zu einem Gesamtsystem ergänzt werden diese Module durch Angaben zu realisierten Bauteilen aus naturfaserverstärkten Kunststoffen, Herstellern, Lieferanten und Verarbeitern mit den jeweiligen Adressen. Die einzelnen Module der Datenbank werden mit geeigneten Querverweisen verbunden, sind aber auch eigenständig anwendbar und können unabhängig voneinander gefüllt und gepflegt werden. Um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Naturfasermarktes zu berücksichtigen, wird in die Datenbank ein eigenständiges Modul integriert, in dem Marktdaten wie Preise, Verfügbarkeiten und Marktstrukturen beschrieben und abgelegt werden.

Nutzen für Landwirtschaft, Halbzeughersteller und Verarbeiter
Damit können von der landwirtschaftlichen Produktion der heimischen Rohstoffe über die Aufbereitung zu technisch nutzbaren Naturfasern und die Weiterverarbeitung zu verstärkten Kunststoffen bis hin zur Konstruktion und Berechnung von Bauteilen aus diesen Werkstoffen alle relevanten Aspekte in einer Datenbank integriert werden. Durch die Bereitstellung von standardisierten Kennwerten und Daten für die Konstruktion mit naturfaserverstärkten Kunststoffen sowie durch verlässliche Hinweise zu ihrer Verarbeitung wird die Akzeptanz für diese Werkstoffgruppe nachhaltig erhöht.

Um die Anforderungen nach einem universellen Zugriff und höchster Aktualität zu erfüllen, wird die Datenbank als Online-Datenbank im Internet realisiert.

Bei Interesse an der geplanten Datenbank wenden Sie sich bitte an den Projektkoordinator:
Dr. rer. nat. R. Dahlmann
Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)
Pontstraße 49
52062 Aachen
Tel: 0241 / 80 99336
E-Mail: dahlmann@ikv.rwth-aachen.de

(Vgl. Meldung vom 2002-07-12.)

Source

nova-Institut.

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