Bären verrückt nach Bio-Rapsöl für Kettensägen

BärNach einem aktuellen Bericht des österreichischen Umweltbundesamtes (UBA) ist Rapsöl auf der Speisekarte der Petze voll im Trend. So gibt das UBA aufgebissene Rapsölkanister als häufigste Schadensart durch die 25 bis 30 in der Alpenrepublik siedelnden Bären an. Das Rapsöl, das für die Kettensägen der Waldarbeiter gebraucht wird, konnte selbst durch vergällende Zusätze den Appetit der Zotteltiere nicht schmälern. Laut UBA konnten Beimischungsversuche im Salzburger Zoo das Aufbeißen der Testflaschen und Aufschlecken des Raps-Öls nicht verhindern.

Im Gegensatz zum Raps-Sägekettenöl verschmähen die Bären biologisch abbaubares, aber synthetisches Hydrauliköl.

Die Schäden der Wildtiere beliefen sich nach UBA-Report von 1997 bis 1999 auf eher diskrete Summen von 7.776 bis 9.520 EUR jährlich. „Obwohl die Population in den Nördlichen Kalkalpen regelmäßig Nachwuchs produziert — 1991 bis 1999 wurden mindestens 18 Junge geboren — ist das Verbreitungsgebiet kleiner geworden“, so der UBA-Report, demnach der Verlust der natürlichen Scheu der Tiere ein weiteres Problem darstellt. Eine von Bärenfachleuten aufgestellte „Eingreiftruppe“, die als „Vergrämungsmaßnahme“ die Petze mit Knallkörpern und Gummigeschossen an ihre natürliche „Zurückhaltung“ erinnern sollte, verlief indes reichlich erfolglos: von 1995 bis 1999 gelang eine nachhaltige Rückwilderung bei lediglich einem Tier.

Source

Neues Volksblatt und Salzburger Nachrichten vom 2002-04-12.

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