Arizona: Gute Erfahrungen mit Bt-Baumwolle

Forscher: Kein Risiko für die Umwelt

Eine zweijährige Studie an ausgedehnten Baumwollfeldern in Arizona erbrachte keinen negativen Effekt von gentechnisch veränderten Pflanzen auf ihre Umwelt. Der Ernteertrag lag in derselben Größenordnung wie bei nicht manipulierter Baumwolle, die Bauern konnten aber weniger Insektizide einsetzen.

Yves Carrière von der Universität von Arizona in Tucson und sein Team hatten bei 81 Baumwollfeldern von insgesamt 6.600 Quadratkilometern den Ertrag sowie den Pestizideinsatz mit denen von 40 Feldern mit konventioneller Baumwolle verglichen.

Außerdem erfassten sie auf benachbarten, nicht bewirtschafteten Arealen die biologische Vielfalt von Ameisen und Käfern. Damit wollten sie einen möglicherweise schädlichen Effekt auf nützliche Arten nachweisen, die evtl. unbeabsichtigt durch das in den Blättern der veränderten Pflanzen gebildete Gift getötet werden.

Die Nachbarschaft zu einem Bt-Baumwollfeld gehörte der statistischen Analyse zufolge nicht zu den Faktoren, welche die Biodiversität dieser Insekten beeinflusste, berichten Carrière und seine Kollegen. Hier seien hauptsächlich Umweltbedingungen wie die Beschaffenheit des Bodens, die Verwendung von Breitbandinsektiziden oder die Dichte des Saatguts entscheidend.

Bt-Baumwolle enthält ein Gen des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis, dessen Produkt toxisch auf bestimmte Schadorganismen wirkt. Bislang ist nicht geklärt, ob dieses Gift sich auch negativ auf andere Organismen auswirkt, die nicht Ziel der Abwehr sind – bislang sind Untersuchungsergebnisse hierzu widersprüchlich. Gen-Gegner befürchten, dass sich das Gen auch in Wildformen einkreuzen und sich damit unkontrollierbar ausbreiten könnte.

Proceedings of the National Academy of Sciences 10.1073/pnas.0508312103 (2006)

(Vgl. Meldungen vom 2006-04-21 und 2003-02-11.

Source

Spektrum direkt vom 2006-05-04.

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