Arbeit zu abbaubaren Implantaten aus nachwachsenden Rohstoffen erhält Auszeichnung

Genehmigung für den Einsatz bei Menschen wird für 2014 erwartet

Das Forum Technik und Gesellschaft prämierte am Donnerstag, 15.12.2011, Abschlussarbeiten mit besonderer Relevanz für die Gesellschaft. Den Preis in der Kategorie “Diplomarbeiten” errang Elisabeth Rossegger für ihre Arbeit im Bereich der Technischen Chemie über abbaubare Implantate aus nachwachsenden Rohstoffen.

Elisabeth Rosegger hat sich in ihrer Masterarbeit “Vernetzung nicht-funktionalisierter Poly(hydroxyalkanoat)e” das Ziel gesetzt, Polymere bis zur Unlöslichkeit zu vernetzen aber auch eine Abbaurate in ganz bestimmten Zeiträumen zu ermöglichen. Damit liefert die Arbeit zum Beispiel einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von neuartigen Implantaten. Diese könnten zukünftig die Heilung gebrochener Kinderknochen unterstützen und sich nach einer definierten Zeit auflösen, sodass eine Nachoperation zur Entfernung nicht nötig ist.

Herkömmliche Kunststoffe werden aus petrochemischen Rohstoffen im großen Maßstab produziert und ermöglichen die heutige, moderne Lebensweise. Ihre Herstellung ist abhängig von der begrenzten Ressource Rohöl, der biologische Abbau einmal hergestellter Kunststoffe kaum möglich. Biopolymere aus nachwachsenden Rohstoffen ermöglichen einen viel versprechenden Ausweg aus der bestehenden Problematik. Ihre physikalischen Eigenschaften ähneln denen des klassischen Kunststoffes Polypropylen, sie sind jedoch biologisch kompostierbar. Diese Eigenschaft macht sie prinzipiell geeignet als Verpackungsmaterial, für den großtechnischen Einsatz von Fotolacken aber auch für den Einsatz im medizinischen Bereich. Das Problem lag bislang in der geringen Hitzebeständigkeit.

Source

Technische Universität Graz, Pressemitteilung, 2011-12-16.

Supplier

Graz University of Technology

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