Agrarpreise 2007: Ölsaaten werden teurer, Nahrungsmittelpreise fallen geringfügig

Das Londoner Marktforschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet für 2007 ein Ende des Booms für international gehandelte Agrargüter, so berichtet die Süddeutsche Zeitung. Speziell die Preise für Nahrungs- und Futtermittel, für Getränke, einschließlich Kaffee und Kakao, sollen um durchschnittlich 0,2 Prozent sinken. Diesem Trend geht jedoch eine massive Preiserhöhung von 13 Prozent in 2006 voran.

Gegensätzlich verläuft die Preisentwicklung für Produkte, die als Bio-Rohstoffe geeignet sind, oder bei denen die schlechten Ernten in 2006 zu Verknappungen geführt haben: Allen voran Getreide und Ölsaaten. Eine weitere Vergrößerung der Anbauflächen soll die massiven Preissteigerungen von 2006 – beispielsweise wird bei Weizen mit 25 Prozent gerechnet – im kommenden Jahr abschwächen. Bei Mais wird hingegen auch in den kommenden Jahren die weltweite Ernte den Verbrauch nicht decken können, so dass hier weitere Preissteigerungen erwartet werden.

Große Investitionen in den Ausbau von Biodiesel-Kapazitäten, sowie eine starke Nachfrage nach Speise- und Futteröl haben die Vorräte der Ölsaaten weitgehend aufgebraucht, so dass Sojabohnen, Rapsöl, Sorghum und Palmöl zukünftig teurer werden.

“Am Zuckermarkt zeichne sich mittelfristig eine Stabilisierung ab. Zwar werde der Preis in diesem Jahr um fast 50 Prozent steigen. 2007 rechnet die EIU mit einem Rückgang um etwa zehn Prozent. 2008 werde dann die wachsende Nachfrage nach Zucker zur Herstellung von Biokraftstoff und der jährlich um etwa drei Millionen Tonnen steigende Konsum zu einer Stabilisierung des Marktes beitragen.”

(US$ index; 1990=100; % change year on year)
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Note. WCF (World commodity forecasts) is an index of 24 hard and soft commodities. FFB (Food, feedstuff and beverages) is a price index of 15 soft commodities. The beverages sector has a weight of 20.1% in the FFB index, grains 46.4%, oilseeds 28.6% and sugar 4.9%. The FFB index has a weight of 55.6% in the WCF index. (Source: Economist Intelligence Unit.)

Zum Original-Pressetext

Source

Economist Intelligence Unit (EIU) und Süddeutsche Zeitung Nr. 261 vom 2006-11-13.

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