Änderung des Markts der Energieversorgung mit dem CO2-Handel

Nach Aussage des Rheinisch-Westfälischen Institute for Economic Research wird sich der Handel mit CO2-Emissionen in Zukunft stark verändern. Zur Zeit werden 90% des weltweiten Energiebedarfs mit Kohle, Erdöl und Gas gedeckt. Nur 7% der Energieproduktion wird aktuell aus nachwachsenden Rohstoffen oder regenativen Energiequellen erzeugt.

Da die weltweiten Reserven bis 2020 den gesamten Energiebedarf in ausreichender Menge decken werden, sind zunächst vermutlich keine Änderungen im Markthandel zu erwarten. Nachteilig bei dieser Situation ist die Emission von CO2, die wegen eines steigenden Energiekonsums im Jahr 2020 40.000 m t/a erreichen wird, wohingegen die weltweite Klimaveränderung oft als Konsequenz der zu hohen CO2-Emissionen genannt wird.

Allerdings sind nach dem von 55 Ländern unterschriebene Protokoll von Kyoto in 1990 und dem Greenpaper der EU-Kommission vom März 2000 neue Marktmodelle zu erwarten, wobei die CO2-Emissionen auch gehandelt werden. Geplant ist in der Periode 2008-2012 eine Absenkung der Emission von CO2 und von fünf anderen Gasen um 5% gegenüber dem Stand von 1990.

Wenn die CO2-Emission in die wirtschaftliche Bilanz eines Verfahrens integriert wird, werden CO2-emissionsarme Energiequellen an Bedeutung gewinnen. Das Potenzial der Windenergie wird weltweit auf 500.000 Mrd. Kilowattstunden geschätzt. Allerdings werden auch andere CO2-wirtschaftlichen Energiequellen, wie Kraftwerke auf der Basis von Biomasse, wegen ihrer niedrigen Preise eingesetzt. Die Dynamik der Umstellung auf regenerative Energien und nachwachsende Rohstoffe hängt dabei stark von den nationalen und internationalen Klimaschutzkriterien ab.

Source

Agrifuture, S. 14-16, Quartal 4/02.

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