21. März: Internationaler Tag des Waldes

Organisationen fordern stärkere Berücksichtigung der vielfältigen Funktionen des Waldes

Der aktuelle Waldbericht der FAO verzeichnet einen weltweiten Rückgang der Waldfläche um 3% in den letzten 15 Jahren. Zahlreiche Verbände und Organisationen fordern daher, aus Anlass des “Internationalen Tag des Waldes”, am 21. März, den Erhalt – besser noch die Vermehrung – der Waldfläche in Europa.

In Deutschland spielt die Waldzerstörung zwar keine große Rolle, im Gegenteil: Die Waldfläche nimmt weiter zu. Hierzulande liegen aber die Probleme in der zunehmenden Zerschneidung durch Verkehrstrassen sowie der ständigen Schwächung infolge der Luftschadstoffe und der Auswirkungen des Klimawandels. Auch die immer wieder geforderten Schnellwuchsplantagen können nicht das Ziel sein, sondern artenreiche und stabile Wälder, die dauerhaft die vielfältigen Funktionen des Waldes gewährleisten, so die Experten aller Wald- und Forst-Verbände unisono.

Derzeit nimmt der Wald noch rund 30 Prozent der bundesdeutschen Fläche in Anspruch; Wald ist jedoch mehr als die Summe seiner Bäume auf diesen 11,1 Millionen Hektar. Er erfüllt im Wesentlichen die vielfältigen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen. Und Holz als nachwachsender, umweltfreundlicher und sympathischer Rohstoff kommt sowohl stofflich als auch energetisch zur Anwendung.

Die aktuelle Debatte um die Klimaveränderung macht deutlich, wie wichtig es ist, den “CO2-Speicher Wald” zu vermehren und die nachhaltige Produktion des nachwachsenden und umweltfreundlichen Rohstoffes “Holz” zu erhöhen. Zur Verwirklichung der Pläne aus Biomasse, insbesondere Holz, mehr Energie zu gewinnen, beispielsweise auch durch Produktion von Biodiesel (BTL), ist eine Vermehrung der Waldfläche eine wichtige Voraussetzung. Bei entsprechender Verwendung kann das klimawirksame CO2 sehr langfristig gebunden werden. Der Wald wirkt dabei als echte CO2-Senke und dient so in außerordentlicher Weise dem Klimaschutz.

Die Waldvermehrung ist dabei ein wichtiger Bestandteil einer vorsorgenden Klimaschutzpolitik. Daher ist es unverständlich, dass einige Bundesländer, wie Brandenburg, die Waldvermehrung nicht mehr fördern. In Deutschland stehen ausreichend große Flächen für eine Waldvermehrung zur Verfügung, die von der Landwirtschaft für eine Nahrungsmittelproduktion nicht mehr benötigt werden.

“Vor allem in den Mittelgebirgsregionen sind viele Grundeigentümer bereit, brachliegende Flächen wieder zu bewalden, um langfristig eine wirtschaftliche Nutzung dieser Flächen zu sichern.”, so die Stiftung Wald in Not.

“Die zukünftige Erfüllung aller gewünschten Funktionen des Waldes kann nur durch eine entsprechende intelligente Bewirtschaftung erfolgen.”, führt Jens Düring, Pressereferent des Bund Deutscher Forstleute aus. “Es erscheint dabei wenig hilfreich, kurzfristige Sparmaßnahmen und ökonomische Entscheidungen auf Kosten langfristiger Ziele zu treffen.”

“Der internationale “Tag des Waldes” am 21. März wurde Ende der 70er Jahre von der Welternährungsorganisation FAO als Reaktion auf die globale Waldvernichtung ausgerufen und wird seitdem zu vielfältigen Aktionen rund um den Wald genutzt.”, informiert die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.. “Weltweit werden schätzungsweise 15 Millionen ha Wälder jährlich durch Rodung für landwirtschaftliche Flächen und nicht nachhaltige Holznutzung zerstört.”

Weitere Informationen
Die Broschüre “Wir brauchen mehr Wald! – Leitfaden zur Waldvermehrung” ist erhältlich bei der Geschäftsstelle der Stiftung Wald in Not, Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn (Bei Bestellungen bitte 0,85 € in Briefmarken beifügen).

(Vgl. Meldungen vom 2007-03-21 und 2007-03-19.)

Source

div. Quellen, 2007-03-21.

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